Jasmins Appelle
Durch das „Wirtschaftsethikfenster“ im Religionsunterricht der 4. HAK-Klassen wurde auf den Fairen Handel geschaut. Jasmin Leichtfried artikuliert ihre Erkenntnisse daraus in einem leidenschaftlichen Appell.
„Fairtrade – ein Begriff im Umlauf. Jeder kennt ihn, einige benutzen ihn. Der faire Handel ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben geworden. Weiters hat er auch die Lebensqualität vieler Menschen verbessert und gestärkt. Nichtsdestotrotz legen immer noch wenige Wert auf die Herkunft und die Herstellart ihrer Produkte. Sollte diesen Personen das Geld fehlen um sich die etwas teureren Güter zu kaufen, wird sie niemand verurteilen. Allerdings gehört diesen Fairtrade-Produkten auf jeden Fall mehr Achtung geschenkt. Aber warum? Wieso sehen wird den Vorteil dieser und den Nachteil der aus ausbeuterischen Gegenden stammenden Waren nicht? Wollen wir ihn nicht sehen oder ist es für uns unmöglich?
Ganz klar und deutlich ist meiner Meinung nach ein Fehler in der Werbung zu entdecken. Der Zeitvertreib der Menschen mit Medien steigt kontinuierlich, das sollte man nutzen. Viele Produzenten tun es, einige unterlassen es. Genau an dieser Stelle sollte etwas getan werden. Während man auf gewissen Internetseiten sowie Plattformen surft, wird man von verschiedensten Produktangeboten bombardiert, lediglich von Fairtrade lässt das Ganze zu wünschen übrig. Viele Jugendliche und junge Leute, die insbesondere Zuhause die sorgfältige Auswahl nicht beigebracht bekamen, könnte man auf diesem Wege erreichen und animieren.
Es werden auch die Produktionsumstände der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Kinder, die anstatt in die Schule zu gehen, ihren Vormittag auf den Plantagen verbringen, zu wenig ins Bewusstsein gebracht. Vor allem Menschen, die sich mit dieser Thematik nie näher beschäftigt haben, besitzen oft kein Wissen über die Ausbeutung und die tatsächlichen Zwangslagen. Wären einige besser informiert, würden viele wohl mehr zu diesen Artikeln greifen.
Der faire Handel hat ein großes Sortiment, das von Lebensmitteln bis zu Sportartikel reicht. Diese zwei Wörter – „FAIRER HANDEL“ - sind Begriffe mit unzähligen Tiefenschichten. Doch auf welche Güter, die unter den schlimmsten Voraussetzungen produziert worden sind, könnten wir aufgrund der World Fair Trade Organisation verzichten? Die Antwort lautet: Angefangen bei Kaffee, Fruchtsäften, Zucker, Gewürzen sowie Reis, Wein, Honig und Nüssen bis hin zu Sportbällen und Baumwolle ist alles dabei.
Neben zahlreichen Weltläden und Onlineshops gibt es auch noch eine Website, bei der man neben dem Kauf auch die unterschiedlichen Produktionsstufen und die dahintersteckenden Personen begutachten kann. Diese Seite zeigt ausschließlich zufriedene Menschen, zufrieden mit ihrer Arbeit und zufrieden mit ihrem Lohn. Die Rede ist von EZA Fairer Handel.
Seit 1975 wird dort besonders Wert auf die Stärkung des Menschen hinter dem Produkt, einer ganzheitlichen Qualität und auch auf das in Umlauf bringen des generellen fairen Handels gelegt. Wir brauchen mehr Vertriebe solcher Art, die uns Weis machen, wie es wirklich um diese Personen steht und die diesen Handel fördern.
Wollen wir wirklich, dass unsere Nahrungsmittel von zur Arbeit gezwungenen unglücklichen Kindern und deren verzweifelten Eltern hergestellt werden?
Ich sage „nein“. "Ich möchte kein Teil der Ausbeutung sein, ich möchte kein Teil von unfairen und nahezu sklavischen Löhnen sein. Meine Wahl fällt definitiv auf Produkte des Fairen Handels.“
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